Ende August ging mein Flug zurück nach Deutschland. Ein sehr komisches Gefühl, aber ich freute mich darauf. Nach vier Monaten in Afrika hatte ich einen kleinen Afrika-Overload.
Afrika gehört nach wie vor zu einem meiner liebsten Kontinente und ich war sicher nicht zum letzten Mal dort. Nun bin ich aber wieder in Deutschland und das schon ganz schön lange. Eigentlich wollte ich am Montag nach Neuseeland fliegen. Was ist also passiert?
Wieso bin ich eigentlich nach Deutschland geflogen?
Als ich beschlossen habe, diese Langzeitreise zu machen, war mir klar, dass ich mich nicht an das typische „ein Jahr und einmal um die Welt“ halten würde. Stattdessen habe ich es nicht ausgeschlossen, dass ich zwischendurch auch mal nach Deutschland kommen werde. So war es dann auch. Das hatte in erster Linie private Gründe, da ich auf zwei Hochzeiten eingeladen war, die zeitlich ganz gut lagen. Nach langem Überlegen habe ich dann beschlossen, dass dies Grund genug ist, nochmal einen Zwischenstopp in Deutschland einzulegen.
Weil ich natürlich trotzdem ‚Beschäftigung‘ daheim brauchte, habe ich mir noch einige Projekte in den Kalender gelegt, unter anderem war ich Speaker auf einem Medienfachtag und Teamer bei einem Jugendradiocamp.
Wie war’s denn eigentlich in Afrika?
Ich habe es geliebt. Der Start war etwas holprig und trotz Planung wirkte er überstürzt. Um etwas anzukommen, änderte ich meine Route und reiste von Johannesburg erstmal nach Kapstadt, wo ich (wieder einmal) drei Wochen blieb.
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Im Anschluss hatte ich das Glück und durfte eine ganz liebe Familie in Namibia besuchen, die mich so herzlich aufgenommen habe. Ein ganzes Monat erlebte ich Familie- und Farmleben.
Über Kenia ging es dann weiter nach Tansania. Durch die verschiedenen Nationalparks hindurch, über Arusha und Moshi ging es nach Sansibar. Dass mich Tansania so umhauen wird, hatte ich anfangs gar nicht gedacht. So kam es, dass ich einfach zwei Wochen länger als geplant blieb.
Mein letztes Abenteuer war dann Uganda. Hier war mein persönliches Highlight das Gorilla Trekking.
Der Laptop läuft wieder
Außerdem kam der Deutschlandaufenthalt ganz gelegen, da mein Laptop bereits in Nairobi einige Macken hatte und ich keine Chance hatte, damit zu arbeiten. Also übergab ich meinen PC direkt nach Ankunft dem IT-Spezialisten meines Vertrauens und keine Stunde später lief er wieder. Hin und wieder hat er noch Macken und treibt mich in den Wahnsinn, aber solange ich bisschen etwas arbeiten kann, bin ich zufrieden. Vor allem war ich dankbar, dass ich meine Fotos endlich abspeichern konnte.
Almabtrieb, Klappe die Zweite
Dass ich gerade im September wieder zurückgekommen bin, traf sich natürlich auch deshalb sehr gut, weil das die Zeit der Almabtriebe ist. Letztes Jahr habe ich mir einen Traum erfüllt und konnte Teil eines Almabtriebs sein.
Dieses Jahr durfte ich diesen Traum noch einmal erleben. So kam es, dass ich wieder frühmorgens aufgestanden bin, den ersten Schnaps um 6 Uhr morgens bekam und wir den Tag mit Trompeten gestartet haben, ehe es ins Tal ging. Der Almabtrieb in diesem Jahr war noch einmal eine schöne Erfahrung und bestimmt nicht mein letztes Mal.
Außerdem hatte ich so die Möglichkeit, meine liebsten Berge zu erleben und Bergluft einzuatmen.
Die Entscheidung, die alles änderte
Vielleicht nicht alles, aber zumindest einiges.
Nachdem die Hochzeiten vorbei waren und meine Projekte erledigt waren, wollte ich nach Neuseeland reisen. Endlich wieder die Welt erkunden. Ich habe mich so darauf gefreut. Leider musste ich mich noch gedulden, da ich auf einen Genehmigung der besonderen Art gewartet habe, so dass ich den Flug bis aufs Weitere verlegte.
Ich musste meine Prioritäten ordnen und deswegen hieß es erst einmal abwarten. Es war die richtige Entscheidung, auch wenn sie anfangs wirklich schwer war und ich die ein oder andere Träne vergossen habe. Letztlich fiel mit der Entscheidung aber eine große Last von den Schultern.
Wann geht es weiter?
Trotzdem leidet mein Reiseherz gerade ein bisschen. Ich sehe meine Freunde, die gerade unterwegs sind und Geschichten erzählen. Natürlich wird da mein Fernweh immer stärker.
Ich habe Freunde, die ich wieder in Neuseeland sehen werde und die auch einen Plan von mir warten. Daheim ist es wirklich schön und ich genieße die kleine Auszeit, aber es wird auch Zeit, weiterzukommen.
Ende nächster Woche bekomme ich Besuch, danach geht es aber wirklich weiter.
UPDATE 26.10.2019: Ich stehe am Flughafen, denn es geht weiter. Der Flug ist gebucht und jetzt heißt es Good Bye Deutschland, hello New Zealand. Insgesamt plane ich einen Monat in diesem Land und werde mit dem Camper unterwegs sein.
Nach Neuseeland geht es dann wieder in mein geliebtes Australien und zur Stadt meines Herzens: Perth.
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