Wer im südlichen und in Ostafrika unterwegs ist, der will natürlich auf Safari gehen. Safari ist das Swahili Wort für Reise. Oft wird eine Safari auch Game Drive genannt, weil das Suchen nach Tiere einem Spiel gleicht.
Afrika ist ein riesiger Kontinent und ich habe nur einen kleinen Teil davon gesehen. Deswegen ist das hier keine vollständige Liste an Nationalparks, sondern meine persönliche Liste.

Etosha Nationalpark in Namibia

Mit seinen 22.935 Quadratkilometern und der Etosha Pfanne ist der Etosha Nationalpark der größte in Namibia. Der Park erstreckt sich bis zur Grenze nach Angola.

Etosha Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Für Touristen ist sowohl der östliche als auch, seit 2014, der westliche Teil zugänglich. Ein absolutes Must Do in Namibia, wenn man in Namibia ist. Allerdings sollte bewusst sein, dass der Park eingezäunt ist und dies das Verhalten der Tiere beeinflusst.
Es gibt vier Zugänge: Lindequist Tor im Osten, King Nehale Tor im Norden, im Süden durch das Anderssons Tor und im Westen durch das Galton Tor.

Besonderes Highlight im Etosha Nationalpark: Gesichtet werden können dort alle Big 5 (Elefant/Leopard/Büffel/Nashorn/Löwe).

Chobe Nationalpark in Botsuana

Das „Land of the Giants“ ist besonders bei Elefantenliebhaber ein Highlight. Laut Schätzungen leben zwischen 80.000 und 100.000 Giganten in diesem Park und sind damit die Hauptattraktion. Ich habe mich in den Park verliebt. Leider gibt Botsuana nach einem fünfjährigen Verbot seit diesem Jahr (Mai 2019) die Dickhäuter wieder zur Jagd frei. Grund dafür ist die steigende Zahl an Konflikten zwischen Menschen und Elefanten. Laut Umweltministerium werden die Giganten auf ordentliche und ethische Art gejagt. Allerdings stecken dahinter wohl eher politische Gründe. Schade, denn Elefanten sind nach wie vor sehr gefährdet * (Buchtipp: The Last Elephants).

Elefanten im Chobe Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Ein weiteres Highlight im Chobe Nationalpark: Man kann den Park auch mit dem Boot durch schippern, wodurch man die Möglichkeit bekommt, Elefanten beim Trinken am Fluss zu beobachten.

Maasai Mara Nationalpark in Kenia

Während der Etosha Nationalpark zum Beispiel sehr trocken ist, blüht Maasai Mara und überrascht die Touristen mit einem satten Grün. Hier ist der König der Löwen zu Hause.

Maasai Mara Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Da das Gras oft hochgewachsen ist und (männliche) Löwen wirklich sehr faule Tiere sind (sie schlafen bis zu 20 Stunden – die Jagd und Erziehung des Nachwuchs überlassen sie den Frauen), sind diese schwer zu sehen. Da der Nationalpark mittlerweile zu einem der beliebtesten in Ostafrika gehört, finden sich zahlreiche Autos im Park und viele fahren Off-Track und beeinflussen so das Verhalten der Wildtiere.

Ein weiteres Highlight im Maasai Mara Nationalpark: die Wildtierwanderung durch den Park und die Überquerung des Mara Flusses.

Serengeti Nationalpark in Tansania

Serengeti Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Einer der wohl bekanntesten Nationalparks: der Serengeti Nationalpark. Auf der einen Seite beeindruckt dieser mit seiner vielfältigen Tierwelt und der Wildtierwanderung, auf der anderen Seite ist der Park immerzu bedroht. Diese Problematik wurde vor allem durch die Dokumentation „Serengeti darf nicht sterben“ * von Michael und Bernhard Grzimek bekannt. Der Serengeti Park ist riesig, deshalb sollte man nicht überrascht sein, wenn man ziemlich viel fährt, ehe man auf wilde Tiere stößt. Da die Driver oft über Funk miteinander verbunden sind, wird die Suche danach erleichtert.

Ein besonderes Highlight: Auch hier kann man die Great Migration beobachten.

Ngorongoro Krater in Tansania

Der Nationalpark ist seit der 50er Jahre Teil des Serengeti Nationalpark. Ende der 50er wurde außerhalb des Kraters ein Schutzgebiet errichtet – die Ngorongoro Conservation Area, die 20 Jahre später zum UNESCO Kulturerbe ernannt wurde.

Ngorongoro Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Bernhard Grzimek bezeichnet das Areal als achte Weltwunder. Am Rande des Kraters ist die Ruhestädte von Vater und Sohn. Sein Sohn Michael kam bei einem Flugzeugabsturz 1959 nahe des Serengeti ums Leben.
Der Ngorongoro gleicht einem riesigen Zoo nur ohne Zaun und Gehege. Wer am Eingang ankommt, dem kommt ganz automatisch ein Wow über die Lippe. Der Kraterboden hat einen Durchmesser von 20 km und bis zu 30.000 Wildtiere tummeln sich hier.

Ngorongoro (Foto: Sabina Schneider)


Allerdings sieht man dort keine Giraffen und sehr wenig Elefanten, da der Krater zu steil für diese ist. Im Park befinden sich auch Nashörner. Da man diese beschützen möchte, kennt niemand die Anzahl.

Tarangire in Tansania

Ich nenne diesen Park gerne das “schnelle Safari-Erlebnis”. Ich habe in meiner Zeit in Tansania viele Touristen getroffen, die nur in den Tarangire gefahren sind, um das Safari-Erlebnis zu haben, ehe es weiter nach Sansibar ging. Dementsprechend viele 4×4-Autos sieht man in diesem Park. Während sich die meisten im Norden befinden, wird der Süden unterschätzt, obwohl sich hier riesige Elefantenherden tummeln. Nur zwei weitere Gruppen waren mit uns dort und wir verbrachten fast zwei Stunden nur mit dem Beobachten der Dickhäuter.

Tarangire Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)

Ein weiteres Highlight: Die Szenerie besteht aus vielen Boabab-Bäumen – deutsch: Affenbrotbäume, die mich persönlich immer an den Kleinen Prinzen erinnern.

Tarangire Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Murchison Nationalpark in Uganda

Der beeindruckende Murchison-Wasserfall ist der Namensgeber dieses Parks. Er gehört zu den gewaltigsten Wasserfällen der Welt.

Muchsionfalls Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Neben Löwen beheimatet der Park auch die sogenannte Uganda-Giraffe (Rothschild-Giraffe) und eine Vielzahl an Uganda Kobs (Uganda-Grasantilope), sowie Wasserböcke. Außerdem könnt ihr Ausschau nach den Kronenkranich halten: Der Vogel ist auf der Flagge Ugandas zu finden und steht unter besonderen Schutz. Der Vogel darf nicht gejagt werden, wer es dennoch tut, wird mit fünf Jahren Gefängnis bestraft.

Muchsionfalls Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Ein weiteres Highlight: Das Wildschutzgebiet Budingo-Wald liegt in unmittelbarer Nähe. Dort finden sich Schimpansen und nur wenige Touristen finden den Weg dorthin. Die meisten besuchen den Kibale Forest, um die Affen zu besuchen.

Queen Elizabeth Nationalpark in Uganda

Es ist der bekannteste Nationalpark in Uganda. Doch leider nimmt seit Jahren die Anzahl der Wildtiere ab. Der Park beheimatet viele Löwen, die es sich in Bäumen bequem machen. Auch hier fahren leider viele Autos Off-Tracks.

Löwe im Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Ein weiteres Highlight: Auch hier ist es möglich, mit dem Boot weitere Wildtiere zu beobachten. Besonderes Vogelliebhaber kommen auf ihre Kosten. In keinem Nationalpark habe ich so viele Adler gesehen, wie hier.

Adler im Queen Elizabeth Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Mburo Lake Nationalpark in Uganda

Der Nationalpark beheimatet vor allem Zebras, so weit das Auge reicht. Das trockene Gras wird oftmals angebrannt, damit neues frisches nachwachsen kann. Dementsprechend kann es vorkommen, dass man eine schwarze Umgebung vorfindet.

Lake Mburo Nationalpark (Foto: Sabina Schenider)


Ein besonderes Highlight: Wer besonders glücklich ist, der entdeckt die größte, aber auch scheuste Antilopenart weltweit – die Elanantilope oder auch Eland genannt. Nicht nur die Größe ist beeindruckend, sondern auch die wunderschön geschwungenen Hörner, welche beide Geschlechter tragen.

Fazit: Nationalparks in Afrika

 Queen Elizabeth Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Natürlich gibt es noch bekannte Nationalparks *, vor allem in Südafrika. Ich habe diese – wie etwa den Krüger Nationalpark und den Addo Elephant Park nicht besucht, deswegen kann ich dazu keine Auskunft geben. Genauso wie Lake Manyara in Tansania. Dort fliehen die Tiere regelrecht aus dem Park. Die einzigen Tiere, die sich dort vermehren sind Paviane, da sie durch den Tourismus entstehendes ein El Dorado an Futter haben.

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