„Karibu“, so begrüßt mich der Beamte am Grenzübergang in Isibania, kurz nachdem ich Tansania betreten habe. Ich fühle mich sofort angekommen. Nachdem ich mit Kenia nicht so warm geworden bin, freute ich mich auf ein neues Land. Während ich auf meinen Reisepartner und dessen Visum warte, unterhalte ich mich mit den Beamten. Am Anfang ein komisch Gefühl, nach und nach angenehm, da ich wirklich lange warten musste, bis alles fertig war.

Auf in den Serengeti

Der Serengeti gehört zu den bekanntesten Nationalparks in Ostafrika. Aber zuerst einmal mussten wir den Weg dorthin finden. Das war nicht ganz so einfach, da die Straßen gerade gesperrt waren und neue gebaut wurden. Ein Boda Boda- Fahrer (Motorradfahrer) zeigte uns letztlich den Weg. Nach kurzer Zeit stoppten wir an einem Vodacom-Shop in einer Kleinstadt (okay, Dorf trifft es eher) und holten uns eine SIM-Karte. Auch das erforderte sehr viel Geduld. Keiner im Laden sprach Englisch und das System schien auch nicht 100% zu funktionieren. Nach 45 Minuten hatten wir dann beide endlich unsere SIM-Karten für Tansania.

Serengeti (Foto: Sabina Schneider)


Im Serengeti-Tor angekommen mussten wir noch unsere Unterkunft finden, welche innerhalb des Parks lag. Leider wussten wir nicht genau, welches der unterschiedlichen Kati Kati-Camps genau unseres war, da die Unterkunft mehrere im Serengeti verteilt hatte. Ein Tourguide bot uns Hilfe an und nahm uns mit in sein Camp. Das war zwar nicht das, was wir gebucht hatten, allerdings durften wir trotzdem bleiben. Nach der langen Anfahrt war es der perfekte Ort, um anzukommen. Die Angestellten waren super freundlich, die Location einfach unglaublich spektakulär und das Essen einfach himmlisch.

Safari in Tansania

Eine Safari im Serengeti war ein Traum. Genauso habe ich mir einen Nationalpark in Ostafrika vorgesellt. Genauso hatte ich es im Kopf, als ich das erste Mal König der Löwen gesehen habe. Eine unglaubliche Weite bedeutete aber auch, dass man viel im Safariauto fahren muss und die wilden Tiere nicht auf einem Fleck zu finden sind. Trotzdem verging die Zeit unglaublich schnell und mir wurde nie langweilig.

Ngorongoro Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Nach zwei Tage Serengeti folgt ein Tag Ngorongoro Krater. Ich glaube, meine Mama daheim war aufgeregter als ich, da dort ihr Kindheitshelden Bernhard & Michael Grzimek wirkten und für die beiden ein Denkmal erstellt wurde. Der Krater ist beeindruckend und der Ausblick gigantisch.

Die beiden letzten Game Drives habe ich dann im Tarangire Nationalpark unternommen. Mein persönliches Highlight in diesem Park waren die vielen Elefanten. Für mich das beste Kino: Einfach im Safari Auto stehen und die Dickhäuter beobachten – fast zwei Stunden standen wir dort und haben uns nicht bewegt.

Tarangire Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Insgesamt waren es sechs Tage, an denen ich Safari in unterschiedlichen Nationalparks unternommen habe. Das klingt vielleicht viel und man könnte denken, dass es ziemlich langweilig werden konnte. Das kann ich allerdings nicht bestätigen. Für mich ist jeder Game Drive etwas Besonderes. Trotzdem freute ich mich auf ein bisschen Hostelleben und auf neue Erfahrungen.
(Tipps und Tricks für deine Safari gibt es hier.)

Der höchste Berg Afrikas: Kilimanjaro

Wer in Tansania ist, der lässt es sich nicht entgehen, dem Kilimanjaro einen Besuch abzustatten. Erklommen habe ich ihn nicht, allerdings sehr viele Reisende getroffen, die das gemacht haben. Allein die Geschichten zu hören fand ich befriedigend. Aber wer weiß: Vielleicht funktioniert es bei mir auch mal (es ist leider eine finanzielle Frage).

Kilimanjaro Tansania (Foto: Sabina Schneider)


Trotzdem habe ich den Kilimanjaro gesehen. Der bekannteste Spot ist der alte Bahnhof in Moshi. Allerdings habe ich mich dort nicht wirklich wohl gefühlt – das erste Mal übrigens, seit ich in Afrika unterwegs bin. Ein kleiner Geheimtipp ist die Rooftop Bar des Selig Hotel. Da mein Hostel (We travel Hostel *) direkt ums Eck lag, war das nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Wer länger in Moshi ist, der soll sich unbedingt ein Kleidungsstück maßschneidern lassen. Das geht dort wirklich fix und ist zudem ein preisliches Schnäppchen.

Die bekannte Insel von Tansania: Sansibar

Sansibar ist eigentlich nicht die Insel, auf der ich war. Die heißt nämlich Unguja, trotzdem nennt sie jeder Sansibar. Neben Unguja gehört die Nachbarinsel Pemba noch zu Sansibar dazu. Ich verbrachte meine zweiwöchige Reiseauszeit auf Unguja – nachfolgend auch Sansibar genannt. Zuerst dachte ich: Mmmh, zwei Wochen – was mache ich denn da? Ursprünglich wollte ich dort am PC einige Dinge abarbeiten. Deswegen waren zwei Wochen eingebucht. Doch das erübrigte sich, als in Kenia mein PC kaputt ging.

The Rock Sansibar (Foto: Sabina Schneider)


Letztlich vergingen die zwei Wochen schneller als ich gedacht habe. Die erste Zeit verbrachte ich im Osten in Paje, wo am zweiten Tag meine Kreditkarte vom ATM eingezogen wurde. Danach ging es in den Norden nach Kendwa *, wo ich viele Reisende wieder getroffen habe und neue kennengelernt habe.

Clean Up Sansibar Ozeankind (Foto: Sabina Schneider)


Außerdem habe ich mich dort mich Marina und Micha von Ozeankind e.V. zum ersten Mal live getroffen. Die beiden Plastikrebellen haben nämlich auf Sansibar ein tolles Projekt ins Leben gerufen. So kam es, dass ich eines Vormittags beim großen Clean Up vor Ort mitmachte. Auf dem Weg zurück nach Stone Town gab es dann noch eine Spice Tour. Am Ende meiner Zeit holte ich dann auch endlich meine Kreditkarte in Stone Town ab ehe es nach Dar Es Salaam ging.

Spice Tour Sansibar (Foto: Sabina Schneider)


Zwei Wochen Hostelleben

Über Dar Es Salaam (was übrigens nicht die Hauptstadt von Tansania ist) ging es zurück nach Arusha. Zuvor habe ich mir die Neuverfilmung von König der Löwen * angeschaut – wenn man schon mal ‘vor Ort’ ist. in Arusha ‚lebte‘ ich zwei Wochen in einem Hostel (Campers and Backpackers) und half bei anfallenden Aufgaben mit. Da Arusha ein Ort ist, an welchem viele ihre Safari starten und enden lassen, hieß es oft früh morgens raus und bis spät nachts aufbleiben, bis die letzten Gäste eingecheckt haben.

Lake Natron Tansania (Foto: Sabina Schneider)


Für zwei Tage nahm ich selbst an einer Tour zum Lake Natron teil. Der See ist bekannt für seine Flamingos, die man in Fülle dort findet.
Auf jeden Fall war das Arbeiten in einem Hostel eine sehr interessante Erfahrung und der Abschied viel mir sehr schwer.

Wir sehen uns wieder Tansania – da bin ich mir sicher

Aus ursprünglich vier Wochen Tansania wurden es sechs Wochen, so sehr habe ich mich in das Land verliebt. Tansania bietet einfach sehr viel: Für Safariliebhaber gibt es einige Nationalparks, für Outdoorfans gibt es neben dem Kilimanjaro viele weitere Wandergebiete und für die Wasserratten bietet Sansibar ein Paradies.
(Hier geht es zu meinem Packing-Guide für Afrika.)

Tansania (Foto: Sabina Schneider)

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Diesen Reiseführer* habe ich immer wieder zur Hand genommen und darin geblättert. Ich liebe es ja, Reiseführer zu haben. Mittlerweile treffe ich immer mehr Reisende, denen es genauso geht. Du kennst jemanden, der auch nach Tansania reist? Wie wär’s mit diesem Reiseführer als Geschenk?