Es war mein Jahresvorsatz für 2017: Noch einmal nach Island – dieses Mal im Sommer. Wer einmal in Island war, der will wieder hin. Island, die Insel aus Feuer und Eis. Ich war bereits im Winter 2013/14 schon einmal dort und habe das erste Mal in einem Leben Polarlichter gesehen. Ein unglaubliches Erlebnis.
Es wurde ein 10-tägiger Roadtrip. Du befindest sich hier im zweiten von drei Abschnitten des Roadtrips um Island herum.
Teil 3: Von Höfn in den Norden Islands und zurück nach Reykjavík
Auszeit im Hot Pot
Jetzt fing der Teil der Insel an, den ich noch nicht gesehen habe. Dementsprechend aufgeregt war ich. Was wird mich dieses Mal erwarten? Bevor es aber so richtig losging, ging es auf die Suche nach einer heißen Quelle, die wir auf der Hot-Pot-Karte gefunden haben.
In der Nähe von Djúpivogur sollte eine sein. Zugegeben, diese heiße Quelle ist extrem versteckt und der Weg dorthin nicht gleich von der Straße aus ersichtlich. Dort entspannten wir ein bisschen, ehe es weiter Richtung Norden ging.
Das Foto ist nicht vom Hot Pot, sondern vom Naturbad in Mývatn.
Egilsstaðir und der Lagarfljót
Durch Egilsstaðir sind wir kurz durchgefahren, für uns ging es direkt zum See. Am Lagarfljót grenzt östlich der größte Wald Islands, der Hallormsstaðaskógur. Außerdem lohnt sich der Weg Hengifoss, der viert höchste Wasserfall Islands. Die erholsame Atmosphäre am See war wirklich sehr schön und wir merkten, dass wir auch mal eine kleine Pause brauchten. Einfach mal die Seele baumeln lassen.
Vom viert höchsten zum größten Wasserfall Islands
Der Dettifoss, übersetzt der stürzende Wasserfall, machte seinen Namen aller Ehre. Es gibt dorthin zwei Wege, einmal die 864er und einmal die 862er Straße. Wir wählten erstere, da diese von weniger Touristen genommen wird. Auf der Fahrt dorthin wussten wir auch warum und waren noch einmal umso dankbarer, dass wir eine Steinschlagversicherung dazu gebucht haben (unbedingt dazu buchen). Der Ausblick war aber gigantisch.
Meine neue Liebe: Mývatn
Jetzt hieß es, einfach nur dem Schwefelgeruch hinterher. Vorbei an Reykjahlíð ging es für uns erst einmal in das Krafla-Gebiet. Das ist ein 100 km langes Vulkansystem im Norden von Island. Hier habe ich wieder gelernt, dass die Natur ein Wunder ist. Unglaublich, was sie dort geschaffen hat. Ein besonderes Highlight ist der Víti – ein Vulkansee im Krafla-Gebiet.
Weiter ging es dann direkt nach Mývatn. Ein magischer Ort. Mývatn ist bekannt für seine Mücken, weshalb er übersetzt auch Mückensee heißt. Fährt man allerdings etwas um den See herum, findet man auch Plätze, die weniger mit den nervigen Biestern bedeckt sind. Wir ließen das Auto stehen und liefen einfach mal los. Die schönsten Orte entdeckt man dann, wenn man nicht danach sucht.
Am Abend – der isländische Sommer schenkt ein sehr lange Tage – ging es dann ins Naturbad. Während die Blue Lagoon mit Touristen gefüllt ist, findet man im Mývatn Naturbad kaum Touristen und der Ausblick ist genauso schön.
Die spektakulärste Straße auf ganz Island
Húsavík ist die Wal-Hauptstadt Islands. Und Whale Watching stand auf jeden Fall auf der Liste ganz weit oben. Wenn man schon den Wal im Namen hat, dann muss man auch mal eine Tour gemacht haben. Aber nicht nur das Whale Watching und das Örtchen waren beeindruckend, nein, vor allem die Straße dorthin ist eine wahre Achterbahnfahrt. Der Kísilvegur zieht sich mit wenigen Ausnahmen schnurgerade von Mývatn nach Húsavík. Auf der Straße kommt direkt Hochlandfeeling auf, da die Straße sehr hügelig ist und das ständige Auf und Ab echt Abwechslung bringt.
Mein Lieblings-Wasserfall
Island hat so viele Wasserfälle, die einfach beeindruckend sind. Mein Lieblings-Wasserfall hatte es erst nicht so leicht. Man sieht auf einem Roadtrip unendlich viele Wasserfälle: die höchsten, die größten oder die sich am meisten verstecken, irgendwann denkt man, noch mehr Wasserfälle kann ich nicht mehr sehen. Aber keiner hat es mir so angetan, wie der Goðafoss. Hufeisenförmig findet er sich fast direkt an der Ringstraße und gehört zu den bekanntesten in Island. Übersetzt ist es der Wasserfall der Götter.
Nach diesem kleinen, aber feinen Highlight ging es noch nach Akureyri. Eine Stadt, die nett anzuschauen ist, die wir aber auf Grund des Wetters nicht weiter durchliefen.
Ein letzter Tag auf Island
Unser letzter Tag führte uns in das Dörfchen Glaumbær – 20 km nördlich von Varmahlíð, wo wir die letzte Nacht auf dem wohl lässigsten Campingplatz verbrachten.
Mit kurzen Zwischenstopps ging es dann wieder zurück nach Reykjavík, wo wir noch einmal in den Botanischen Garten gingen und uns im Café Floran noch einmal das Tagesgericht schmecken ließen.
Unterkünfte Island Teil 3:
Am Lagarfljót: Höfðavík und Atlavik gehören zusammen, aber Atlavik hat keine eigenen Duschen (kein Mitglied der Campingcard/ GPS N65°05’44.0″ W14°46’03.0″)
Mývatn: Vogar Travel Service mit Daddi’s Pizzeria (kein Mitglied der Camping Card/GPS N65° 37′ 26.50 W16° 55′ 10.10″)
Húsavík: Heiðarbær Campground (Mitglied der CampingCard/ GPS N66° 3′ 5.652″ W17° 20′ 41.187″)
Varmahlíð: Varmahlíð Campsite – Across the River – die ältere Dame, die den Campingplatz führt, ist total lieb und heizt auch gerne den Hot Pot ein. Außerdem verfügt der Campingplatz über eine riesige Scheune mit großer Küche (nur Barzahlung/ kein Mitglied der Camping Card/GPS 65°33’12.1″N 19°24’41.9″W)
Nützliches:
In Island wir fast alles mit Karte gezahlt. Fast alles. Außer die Toiletten und die Duschen an den Campingplätzen. Hier immer Münzen mit einschieben.
Der Roadtrip im Überbick:
Teil 1: Von Reykjavík ins Landmannalaugar
Tag 1: Reykavik | Tag 2: Golden Circle | Tag 3: Landmannalaugar
Teil 2: Von Wasserfälle bis Höfn
Tag 4: Seljalandsfoss/ Eyjafjallajökull/ Skogafoss/ Vík í Mýrdal | Tag 5: Fjaðrárgljúfur Canyon/ Skaftafell + Svartifoss/ Jökulsárlón/ Stokksnes + Höfn | Tag 6: Djúpivogur/ Hengifoss
Teil 3: Von Höfn in den Norden und zurück nach Reykjavík
Tag 7: Dettifoss/ Krafla/ Mývatn / Nature Bath | Tag 8: Húsavík | Tag 9: Goðafoss / Akureyri | Tag 10: Glaumbær / Reykjavík
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