Die Anfahrt war schon aufregend, die wohl spannendste Straße in ganz Island – eine natürliche Achterbahn quasi. Die Straße nach Húsavík. Zum Whale Watching sollte es gehen und Húsavík ist die Wal-Hauptstadt Islands. Allein das war schon ein aufregendes Erlebnis und die Wale werden zur Recht Gentle Giants genannt.

Husavík (Foto: Sabina Schneider)

Allerdings hatte ich meinen persönlichen Glücksmoment kurz darauf, bei einer Wanderung zum Botnsvatn See. Dieses Mal war ich allein – ganz alleine. Kaum war ich aus dem Örtchen raus, sah ich schon die mit Lupinen überzogenen Hügel: der vulkanischen Berg Húsavíkurfjall. Und dort wollte ich hinauf. Schnell hatte man von dort oben nicht nur einen grandiosen Ausblick über Húsavík, sondern auch über das Meer und den angrenzenden Bergen.

Husavík (Foto: Sabina Schneider)

Beflügelt von diesem Ausblick ging ich weiter durch das violette Meer der Lupinen zum See hinunter. Ich setze mich auf einen Stein und beobachtete die Vögel und lauschte der Stille, die mich umgab. 

Husavík (Foto: Sabina Schneider)

An diesem Ort, auf diesen Stein wurde mir bewusst, wie glücklich ich mich schätzen kann und wie dankbar ich bin, das alles erleben zu dürfen. Und das erste Mal seit Jahren dacht ich an jenen Tag zurück, der dies fast verhindert hätte. Ich dachte an den engagierten Assistenzart, der mir mit seiner Entscheidung vor 18 Jahren mein Leben gerettet hat und mir damit die schönsten Momente, Reisen und Erfahrungen ermöglichte. Bei diesem Gedanken bekam ich Gänsehaut und Tränen in die Augen: vor Glück und Dankbarkeit.