Insgesamt vier Monate habe ich in diesem Land verbracht und damit ist es zu einem Herzensland geworden. Namibia ist vor allem wegen seiner Natur bekannt und beliebt. Weite Strecken, unberührte Natur und freundliche Menschen – das verbinden wir mit Namibia.

Willkommen in Windhoek

Windhoek ist die Hauptstadt von Namibia. Anders als man es von Hauptstädten gewohnt ist, ist diese vergleichsweise klein. Sie ist viel ruhiger und entspannter, als man von einer Hauptstadt erwartet. Außerdem ist Windhoek für die meisten Touristen nur Start- und Endpunkt ihrer Touren in die wunderschöne Landschaft Namibias. Ein paar Tage in Windhoek reichen den meisten völlig aus. Aber man kann trotzdem einiges dort erleben.

Windhoek (Foto: Sabina Schneider)


Küstenstadt Swakopmund

Die kleine Stadt an der Westküste erfreut sich besonderer Beliebtheit bei den Einheimischen. Sobald Schulferien oder Feiertage anstehen, ist die Küstenstadt voll. Eine vierstündige Autofahrt von Windhoek entfernt ist es eine willkommene Abwechslung zur Hauptstadt Namibias.

Swakopmund (Foto: Sabina Schneider)


Ein einmaliges Erlebnis ist der Besuch der Dünen zwischen Swakopmund und Walvis Bay. Das Phänomen, dass Düne und Meer aufeinander treffen, gibt es weltweit sehr selten.

Skeleton Coast und Cape Cross

Nördlich von Swakopmund befindet sich die Skelettküste. Bekannt ist diese als größter Schiffsfriedhof der Welt. Am Cape Cross befindet sich zudem einer der zahlreichsten Robbenkolonien weltweit. An den Geruch dort wird man sich wohl nicht gewöhnen.

Cape Cross Namibia (Foto: Sabina Schneider)


Frei zugänglich dabei ist nur der südliche Teil, vom Ugab River bis hoch zur Torra Bay. Alles nördliche bis zur Angola Grenze darf nur mit Safari-Unternehmen betreten werden, die entsprechende Unterlagen dafür haben.

Sossusvlei, Deadvlei und Sesriem Canyon

Eines der bekanntesten Fotomotive Namibias und sicherlich auf den meisten Postkarten zu finden: Die Dünen der Wüste Namib und die ausgetrocknete Ton-Pfanne Deadvlei.

Sossusvlei (Foto: Sabina Schneider)


Sossusvlei liegt im Namib-Naukluft-Nationalpark hinter Sesriem. Das ist übrigens der letzte Ort, an dem man auf jeden Fall tanken soll.

Die beiden Dünen Dune 45 und Big Daddy erfreuen sich besonderer Beliebtheit und können bestiegen werden. Da es ab 12 Uhr mittags brütend heiß wird: Direkt zum Sonnenaufgang in die Wüste fahren und am Nachmittag stattdessen entspannen und abends den Sonnenuntergang am Sesriem Canyon genießen.

Hafenstadt Lüderitz

Lüderitz scheint nur eine kleine Stadt im Süden Namibias zu sein. Die Stadt hat aber einen besonderen Charme. Umgeben von Granitfelsen ist sie ein schönes Ausflugsziel, das vor allem wegen seines unbeständigen Wetters bekannt ist. Meistens ist es dort recht windig und frisch. Dreht sich der Wind kann es aber auch sehr warm werden. Nichtsdestotrotz ist ein Besuch zu empfehlen und sollte unbedingt Teil eines Roadtrips in den Süden sein. Nach einer kleinen Stadttour geht es zum Diaz Point. Allein die Anfahrt durch die Lüderitzbuchter Halbinsel ist ein Erlebnis.                           

Lüderitz (Foto: Sabina Schneider)


Geisterstadt Namibias

Wer in Lüderitz ist, wird sich mit Sicherheit auch Kolmanskop – dt: Kolmannskuppe – anschauen. Der verlassene Ort – auch Geisterstadt – genannt war einst eine Diamantenstadt. Heute gibt es Führungen durch die Geisterstadt und vor allem Schlangen. Deswegen gilt: Geschlossene Schuhe tragen!

Geisterstadt Namibia (Foto: Sabina Schneider)


Fish River Canyon

Er ist der zweitgrößte Canyon der Welt und liegt ebenfalls im südlichen Namibia. Am Nordende (Hobas) liegt der Hauptaussichtspunkt mit Informationszentrum. Ein perfekter Ort, um den Sonnenuntergang zu genießen. Für wanderbegeisterte Touristen werden von Mai bis August Wanderungen durch den Canyon angeboten. Ein Abstieg auf eigene Faust ist verboten und lebensgefährlich.

Roadtrip in den Süden Namibias (Foto: Sabina Schneider)


Quivertree Forest

Keine 14 km von Keetmanshoop entfernt liegt der Quiver Tree Forest. Der Wald besteht aus ungefähr 250 verschiedenen Köcherbäumen. Ein gemütlicher Spaziergang durch den Quiver Tree Forest hat einen besonderen Reiz. In der Nähe des Waldes liegt der Giant’s Playground. Eine Ansammlung von verschiedenen Steinen und Formationen. 

Quivertreeforest in Namibia (Foto: Sabina Schneider)


Spitzkoppe

Das „Matterhorn Namibias“ liegt auf dem Weg von Windhoek nach Swakopmund. Schon von Weiten lässt sich seine markante Form erkennen. Neben der Großen Spitzkoppe gibt es die Kleine Spitzkoppe und die Schwarze Spitzkoppe. Besonders bei Kletterern ist die Bergansammlung beliebt.

Besuch bei AfriCat

Wer in den Norden Namibias fährt, sollte auf jeden Fall Halt bei AfriCat machen. AfriCat ist eine Auffangstation für Leoparden und Geparden. Die Tiere leben in einem großen Areal. Außerdem bietet die Foundation verschiedene Projekte an. Besonders am Herzen liegt ihnen die Aufklärung, weshalb immer wieder Schulklassen vorbeikommen.

AfriCat Namibia (Foto: Sabina Schneider)


Etosha Nationalpark

Mit seinen 22.935 Quadratkilometern und der Etosha Pfanne ist der Etosha Nationalpark der größte in Namibia. Der Park erstreckt sich bis zur Grenze nach Angola. Für Touristen ist sowohl der östliche als auch, seit 2014, der westliche Teil zugänglich.

Etosha Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)

Es gibt vier Zugänge: Lindequist Tor im Osten, King Nehale Tor im Norden, im Süden durch das Anderssons Tor und im Westen durch das Galton Tor. Gesichtet werden können dort alle Big 5 (Elefant/Leopard/Büffel/Nashorn/Löwe).

Etosha Nationalpark (Foto: Sabina Schneider)


Twyfelfontein

Ebenfalls im Damaraland liegend ist der Ort Twyfelfontein. Übersetzt heißt der Ort die ‚zweifelhafte Quelle‘, da die Quelle vor Ort wiederholt versiegend vorgefunden wurde. Bekannt ist die Gegend vor allem wegen der Felsbilder und -ritzungen.

Grootberg Area und Brandberg

Das Damaraland besticht vor allem durch seine Weite. Der Grootberg ist dabei ein Tafelberg, der vulkanischen Ursprungs ist. Über den Grootberg führt der Grootberg Pass; allein die Fahrt darüber ist schon ein Highlight.

Grootberg (Foto: Sabina Schneider)


Das Brandbergmassiv befindet sich auch im Damaraland. Der höchste Berg ist der gleichnamige Brandberg. Der Brandberg ist zugleich der höchste Berg in Namibia. Verschiedene Wanderungen, zum Beispiel zur Weißen Dame oder zum Königsstein, sind nur mit lizenzierten Führen möglich.

Living Museum

In Namibia gibt es mehrere Urvölker, denen man gerne einen Besuch abstatten kann. Leider fühlt man sich als Tourist meistens unwohl (so war es bei mir). Oft wird nur erwartet, dass man Fotos macht und im eigenen ‚Shop‘ einkauft. Über Traditionen erfährt man hingegen sehr wenig. Um diesem Gefühl zu umgehen, gibt es sogenannte Living Museen. Auf dem ersten Blick denkt man vielleicht, dass diese weniger authentisch sind, da sie den Dörfern nur nachempfunden sind und man Eintritt zahlen muss. Allerdings fühlt man sich dort aufgehoben und lernt sehr viel mehr über das Leben der Einheimischen. Für Familien mit Kindern ein spannendes Ausflugsziel.