Nur wenige verirren sich in den Norden Islands. Die meisten nur dann, wenn sie die Insel umrunden. Ein Fehler, wie ich finde. Mich hat der Norden fasziniert. Was nicht nur daran lag, dass es trotz Hauptsaison ruhig war.

Hier konnte ich abschalten und durchatmen. Hier ging alles etwas langsamer. Hier wurde mir bewusst: Hetze dich nicht, genieße den Augenblick. Selbst wenn man alles sieht, sieht man nicht alles. Und hier ist es doch schön, oder? Und Mývatn machte es mir leicht, zu bleiben. 

Mývatn (Foto: Sabina Schneider)

Bekannt ist Mývatn für seine Mücken.In Massen schwirren sie umher. Man muss nur den richtigen Ort finden, schon lassen sie dich in Ruhe. Wir haben den richtigen Ort gefunden und waren begeistert. Spontan stiegen wir aus, um eine kleine Wanderung zu unternehmen. Das Wetter war herrlich, es war windstill und die Sonne schien mir ins Gesicht.

Mývatn (Foto: Sabina Schneider)

Ohne Plan liefen wir los, bogen zwischen den Gebüschen ab und jedes Mal ergab sich wieder dieser Wow-Moment. Und wieder waren wir fast alleine unterwegs. Keine Fotoapparate, keine Menschen, Kinder oder Pauschaltouristen. Einfach nur ein Paar Seelen, die etwas Ruhe suchen.

Mývatn (Foto: Sabina Schneider)

Die Natur rund um den Mývatn-See beruhigte mich auf ihre eigene Art und Weise. Es war ruhiger als im Süden Islands, man konnte die Natur aufsaugen, ohne schnell weiter zu müssen. Ich fühlte mich willkommen und angekommen. Ein ruhiges Plätzchen, fasziniert von der Natur und die Sonne im Gesicht, in einem wunderbar spannenden Land – was wünscht man sich mehr?